Auf Jugendtour durch die Otto-Dix-Stadt

Kati GrundAktuellAufmacher

Um einen Eindruck von lokalen Jugendhilfeangeboten in Thüringen zu bekommen, haben Dr. Steffen Kachel - unser wissenschaftlicher Mitarbeiter für Bildung, Jugend und Sport im Landtag - und ich beschlossen verschiedene Landkreise zu besuchen und die unterschiedlichsten Jugendhilfeangebote kennenzulernen.

Heute waren wir - zusammen mit unserem Praktikanten Tino N. - in Gera und besuchten die folgenden Projekte und Institutionen, die ich Euch hier kurz vorstellen möchte:

 

Stadtjugenring Gera e. V.

Der Stadtjugenring ist ein Zusammenschluss verschiedener Vereine und Verbände der Jugendarbeit, um sich gemeinsam für die Interessen von Kindern und Jugendlichen in Gera einzusetzen. Den Stadtjugendring gibt es in Gera mittlerweile seit 25 Jahren und zur Zeit gehören 18 Verbände zu ihm - so z. B. die Jugendfeuerwehren in Gera, die Gerarer Sportjugend, die THW-Jugend, das Jugendrotkreuz und natürlich die Linksjugend ['solid] Gera. Die Bildungsreferentin Frau Martina Domkowsky stellte uns ihr Tätigkeitsfeld vor.

Der Stadtjugendring unterstützt seine Mitgliedsverbände beim Beantragen von Fördermitteln, Ausfüllen von Anträgen, bei der Vernetzung, beim Erarbeiten von Konzepten, gibt Informationen weiter und übernimmt wichtige Lobby-Arbeiten im Jugenhilfeausschuss und anderen Gremien. Aber der Stadtjugendring initiiert auch eigene Projekte, wie etwa den Jugendrat in Gera. Der Jugendrat ist eine offene Gruppe von Kindern und Jugendlichen zwischen 12 und 25 Jahren, die sich für die Interessen und Wünsche Gleichaltriger einsetzen.

Mehr erfahrt Ihr unter: http://sjr-gera.de/

 

SOS-Kinderdorf Gera

2013 eröffnete in Gera Thüringens erstes SOS-Kinderdorf - in Gera ist SOS-Kinderdorf jedoch schon viel länger aktiv: Seit 22 Jahren gibt es bereits die SOS-Jugendhilfen Gera. Ursprünglich als Wohngruppe für Jugendliche und junge Erwachsene konzipiert, wurden sie 1996 um das Angebot des Betreuten Wohnens erweitert. Zwei Jahre später kamen die Mutter/Vater-Kind-Betreuung und ein Jugendtreffpunkt dazu. Heute gibt es darüber hinaus offene Angebote, wie das Frauenkommunikationszentrum, welches auch künstlerische Kurse anbietet, oder das Café Krümel mit einer Lernküche. Ebenso bietet das SOS-Kinderdorf heute auch ambulante Angebote für Eltern an, welche mit ihren Kindern als Familie zusammen bleiben wollen, aber dafür Unterstützung benötigen.

Die Einrichtungsleiterin Frau Katrin Berthold führte uns durch das Gelände in Gera-Lusan. Mittlerweile leben hier drei "SOS-Kinderdorffamilien" mit je 8 Kindern und 5 Pädagogen. Auf Grund des hohen Bedarfs an Betreuungsplätzen ist ein viertes Haus in Planung. Die Kinder sind im Alter zwischen drei und acht Jahren. Sie führen hier ein Leben, das sich zunächst wenig von dem Gleichaltriger unterscheidet, werden jedoch von Fachkräften gezielt betreut und gefördert und erhalten bei Bedarf zusätzliche Hilfen, wie z. B. Psychotherapie.

Mehr über die Angebote des SOS-Kinderdorfes findet Ihr auf der Homepage.

 

Fachdienst Kinder- und Jugendhilfe

Der Fachdienst "Kinder- und Jugendhilfe" gehört zum Dezernat "Soziales" der Stadtveraltung Gera. Der Fachdienst gliedert sich in drei Fachgebiete: familienunterstützender Dienst, Kinder- und Jugendförderung und Kontraktmanagement. Seperat dazu gibt es noch den Bereich der Jugendhilfeplanung. Die Fachdienstleiterin Frau Klemm hatte uns eingeladen, mit ihr ins Gespräch zu kommen.

Die Aufgaben des Fachdienstes reichen von der Sicherung eines bedarfsgerechten Platzangebotes in Kindereinrichtungen über die Durchsetzung von Unterhaltsansprüchen bis hin zur Schaffung von Angeboten der Jugendbildung. Besonders erwähnenswert die Jugendgerichtshilfe, welche in Gera in einem Haus ("Jugendstation") zusammen mit Polizei und Staatsanwaltschaft angesiedelt ist, um so ein barrierefreies und behördenübergreifendes Angebot für junge Menschen anzubieten.

Mehr erfahrt Ihr unter: Fachdienst Kinder- und Jugendhilfe

 

Kindervereinigung Gera e. V.

Die Kindervereinigung gibt es seit 1990 in Gera. In ihrer Trägerschaft befinden sich drei Jugendclubs, ein Kinder- und Jugendzentrum, zwei Schulclubs, ein Spielmobil, eine Geschichtswerkstatt sowie das Stadtteilbüro Lusan. Außerdem fahren sie seit Jahren mit Kindern und Jugendlichen ins Ferienlager und organisieren Familien- und Wohngebietsfeste.

Getroffen haben wir die Geschäftsfüherin Frau Andrea Schramm im Kinder- und Jugendzentrum "Bumerang", der einzigen offenen Einrichtung in Gera-Lusan. Dabei muss mensch bedenken, dass Lusan mit 23.000 Einwohner der größte Stadtteil von Gera ist. Dementsprechend wichtig sind die Angebote und Projekte des "Bumerang" für Kinder und Jugendliche hier.

Ab dem 01. Juni veranstaltet die Kindervereinigung eine Festwoche anlässlich ihres 25. Geburtstages!

Mehr darüber könnt Ihr unter Kindervereinigung Gera erfahren.