Den Kindern eine Stimme geben!

Kati GrundKati EngelAktuellAufmacherPressemitteilung

Das Motto zum diesjährigen Weltkindertag am 20. September lautet „Kindern eine Stimme geben“. Das Deutsche Kinderhilfswerk und UNICEF Deutschland nutzen diesen Tag und rufen dazu auf, die Interessen, Rechte und Bedürfnisse von Kindern in das Zentrum von Politik und Gesellschaft zu stellen. „Wir dürfen Kinder nicht nur als Bestandteil von Familie sehen“, betont die kinderpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, Kati Engel. „Kinder sind eigenständige Rechtssubjekte. Daher braucht die Beteiligung junger Menschen auch Ernsthaftigkeit durch gesetzlich verbriefte Rechte und verlässliche Strukturen.“

„Mitwirkung ist Kindern enorm wichtig“, betont die Landtagsabgeordnete. Dies haben Kinder und Jugendliche auch im Zukunftsvertrag des Kindergipfels am Sonntag bekräftigt. So forderten sie u. a. mehr Mitbestimmung im Schulalltag sowie eine Absenkung des Wahlalters auf 14 Jahre für Kommunalwahlen, für Landtagswahlen auf 16 Jahre und auf 17 Jahre für Bundestagswahlen. „Im Gegenzug verpflichten sich Kinder und Jugendliche, alle Angebote der Mitbestimmung auch verantwortungsvoll zu nutzen“, erläutert Engel.

Der Thüringer Kindergipfel ist eine Veranstaltung der NaturFreundeJugend Thüringen und fand vergangenes Wochenende zum sechsten Mal statt. Junge Menschen zwischen 10 und 15 Jahren erhalten auf dem Kindergipfel die Möglichkeit, sich aktiv an Politik zu beteiligen. Unter dem Motto „Kinder reden, Erwachsene hören zu“ wurden drei Tage lang Themen diskutiert, die den Kindern auf den Nägeln brennen. In Workshops wurden Forderungen und auch Selbstverpflichtungen entwickelt und schließlich in einem Zukunftsvertrag zusammengefasst. Die Übergabe des Vertrages erfolgte in diesem Jahr an den Thüringer Bildungsminister Helmut Holter und an alle FachpolitikerInnen der demokratischen Fraktionen des Thüringer Landtages.

„Mit der Absenkung des Wahlalters in den Kommunen auf 16 Jahre konnten wir bereits den Forderungen der TeilnehmerInnen des Kindergipfels entsprechen und die politischen Mitbestimmungsrechte junger Menschen stärken. Durch die Erhöhung der so genannten Jugendpauschale haben wir die finanzielle Ausstattung der Kommunen zur Schaffung von Angeboten der Jugendarbeit verbessert.“ Engel verweist außerdem auf die „Landesstrategie Mitbestimmung“, die derzeit erarbeitet wird: „Wir wollen die direkten Mitbestimmungsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen verbessern und Kinder ermutigen, ihre Ideen und Erfahrungen aktiv einzubringen. Denn das ist es, was eine demokratische Gesellschaft braucht und ausmacht.