Kinder brauchen mehr Zeit und Möglichkeit für freies Spielen!

Kati GrundAktuellAufmacherPressemitteilungKati Engel

Der Freiraum für Kinder zum freien Spiel wird zunehmend geringerDiese Abkehr widerspricht dem in Artikel 31 der UN-Kinderrechtskonvention niedergelegten Recht jedes Kindes auf Ruhe, Freizeit, Spiel und Erholung“, ermahnt Kati Engel, kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, anlässlich des Weltspieltages am 28. Mai.

„Kinder müssen möglichst viel draußen spielen. So können sie am besten ihren natürlichen Bewegungsdrang ausleben, wichtige Naturerfahrungen machen und sich ihren eigenen Sozialraum aneignen,“ führt die Abgeordnete weiter aus. „Doch die Bedingungen für Kinder, vor allem im städtischen Gebiet, werden zunehmend schlechter. Spielplätze werden zurückgebaut, informelle Spielorte wie Brachfläche verschwinden durch Bebauungsmaßnahmen.“

“Auch die Stadtplanung hat sich laut UN-Kinderrechtskonvention am Vorrang des Kinderswohls zu orientieren. Für Kinder und Jugendliche sind Freiflächen und Spielmöglichkeitenan, wo sie sich treffen können ohne in Konflikt mit Anwohner*innen oder anderen Nutzer*innen zu geraten, äußerst wichtig und dürfen nicht verloren gehen“, erläutert Kati Engel. “Es ist an der Zeit, dass sich Kinder und Jugendlichen den gesamten Stadtraum spielerisch zurückerobern.“ Studien des Deutschen Kinderhilfswerkes belegen, dass sich eine kinderfreundliche Stadtplanung und die Möglichkeiten zum selbstbestimmten Spielen maßgeblich auf die Lebensqualität und Entwicklungschancen von Kindern und Jugendlichen auswirkt. Gleichzeitig verbessert sich das soziale Klima in dem Maße, wie die Qualität des Wohnumfeldes steigt.

"Die Kinderrechte - und damit auch das Recht auf Spiel - werden leider allzu oft zur Privatsache der Familien erklärt. Ich bin überzeugt, dass dies anders wäre, wenn die Kinderrechte im Grundgesetz verankert wären. Kinder haben ein Recht auf Bildung, ein Recht auf Spielen und ein Recht auf freie Entfaltung ihrer Persönlichkeit. Diese Rechte spielen in der öffentlichen Debatte jedoch kaum eine Rolle. Wir müssen endlich aufhören, Kinder allein als Bestandteil von Familien zu betrachten“, appelliert die Kinderpolitikerin. „Kinder und Jugendliche müssen Träger eigenständiger Rechte im Sinne der Kinderrechtskonvention werden. Nur so können wir die Interessen der Kinder besser schützen und ihre Rechte nachhaltig stärken.“

 

Hintergrund:

Der Weltspieltag wird vom Deutschen Kinderhilfswerk und dem „Bündnis Recht auf Spiel“ bereits zum 13. Mal in Deutschland ausgerichtet und steht dieses Jahr unter dem Motto „Raus in die Natur!“. Der Weltspieltag soll Kinder und Familien motivieren, diesen Tag für ein Spiel außerhalb der Wohnung zu nutzen. Außerdem soll er die UN-Kinderrechte, insbesondere das Recht auf Spiel, in den Fokus der politischen Debatte rücken.