Bertelsmann-Studie unterstreicht Handlungsbedarf beim Unterhaltsvorschusses für Alleinerziehende

Kati GrundAktuellAufmacherPressemitteilung

Die aktuelle Studie der Bertelsmann-Stiftung zur wirtschaftlichen Situation von Kindern alleinerziehender Eltern ist ein weiterer Beleg dafür, dass die staatliche Unterstützung endlich ausgebaut werden muss. Die Studie unterstreicht, dass insbesondere ausbleibende Unterhaltszahlungen zur Verarmung von Alleinerziehenden und deren Kindern beitragen.

Es ist schlimm genug, dass viele Ex-Partner*innen Alleinerziehenden den Unterhalt verweigern. In diesem Fall sollte nicht auch noch die Politik den staatlichen Unterhaltsvorschuss mit künstlichen Hürden versehen. Denn zurzeit wird der Unterhaltsvorschuss höchstens für eine Dauer von 6 Jahren und bis zu einem Alter des Kindes von 12 Jahren gewährt.

Doch die Altersgrenze und die zeitliche Begrenzung des Leistungsbezugs gehen an der Realität vorbei. Denn selbstverständlich hat ein Kind nach sechsjährigem Bezug von Unterhalt oder ein Kind ab dem vollendeten 12. Lebensjahr weiterhin Bedarf an Unterstützung. Die Beschränkung beim Unterhaltsvorschuss erhöht somit die Gefahr, dass alleinerziehende Familien in Armut abrutschen.

Doch die Bundesregierung lehnt weiterhin - mit Verweis auf die Haushaltslage - eine Aufhebung der Begrenzung ab. Gleichzeitig vermeldet sie aber Rekorde bei Steuereinnahmen. Wann, wenn nicht jetzt, sollte genug Geld für eine soziale und gerechte Politik da sein? 

 

Die komplette Studie "Alleinerziehende unter Druck" findet Ihr hier: https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/publikationen/publikation/did/alleinerziehende-unter-druck-1/