Kinder zum Vorbild nehmen!
Seit 1950 soll der Internationale Kindertag am 1. Juni auf die besonderen Bedürfnisse und Rechte der Kinder aufmerksam machen und kinderpolitische Themen in den Fokus rücken. „Wir möchten Erwachsene darauf aufmerksam machen, dass wir uns Kinder zum Vorbild nehmen sollten. Kinder sie sind die eigentlichen Heldinnen und Helden der Krise“, erklärt die kinderpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Kati Engel.
Kinder halten sich im Vergleich häufiger an die bestehenden Hygieneregeln, wie Händewaschen, Abstandhalten und das Tragen eines Mundschutzes. Auch sie sind seit über einem Jahr mit massiven Einschränkungen ihrer Lebenswelt konfrontiert: ihr natürlicher Bewegungsdrang, ihre unstillbare Neugierde, ihre Entdeckungslust wurde enorm eingeschränkt - und dennoch ertragen sie dies stillschweigend und bewahren ihre Lebenslust.
„Dabei sind Kinder stärker als andere Teile der Gesellschaft von Benachteiligung betroffen: Die Chance eines armen Kindes auf einen Abiturabschluss ist sechsmal so gering als die eines finanziell abgesicherten Kindes“ erläutert die Kinderpolitikerin „Und das hat sich seit der Pandemie noch verschärft!“ Unterstützungsbedarf hätten zwar durch den Lockdown alle Kinder und Jugendlichen. „Doch es gibt Kinder, welche durch das Zurückgeworfensein auf die eigene Familie und durch die Einschränkungen im Bildungs- und Unterstützungssystem in besonderer Weise beeinträchtigt sind“, so Kati Engel. „Und hier sind wir gefordert. Bildungsunterstüzende Sommerferienkurse, wie sie das Thüringer Bildungsministerium auf den Weg gebracht hat, sind ein Schritt in die richtige Richtung hin zu mehr Bildungsgerechtigkeit.“
Wie Kinder und Jugendliche im Allgemeinen diesen Ausnahmezustand mitmachen, sei bewundernswert. „Wir dürfen die Kinder niemals aus dem Blick verlieren“, so Engel abschließend, „und wenn wir unseren Blick schärfen, dann erkennen wir auch, dass wir einiges von ihnen lernen können.“