Linksfraktion begrüßt Petition der Freiwilligendienstleistenden

Unter dem Motto „Freie Fahrt für Freiwillige“ haben Freiwilligendienstleistende der Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Thüringen e. V. (LKJ) eine Online-Petition zum Mitzeichnen gestartet. Ziel ist es, ein Semesterticket für Freiwilligendienstleistende im Raum Thüringen zu etablieren, so wie es für Studierende in Thüringen bereits existiert.

„Wir begrüßen die Initiative dieser engagierten jungen Leute“, sagt die jugendpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag Kati Engel. „Genau das zeigt uns doch, dass junge Menschen eben nicht politikverdrossen sind, sondern mitreden und sich einbringen wollen. Wir müssen ihnen nur diese Möglichkeiten auch einräumen.“

„Allerdings bleiben momentan junge Menschen, die einen freiwilligen Dienst ableisten zum Beispiel in einer kulturellen Einrichtung, komplett auf ihren Fahrtkosten sitzen“, erläutert die kulturpolitische Sprecherin Katja Mitteldorf. „Oft treten Jugendliche eine FSJ-Stelle gar nicht erst an, weil sie nicht wissen, wie sie diese Finanzierungslücke schließen sollen.“

„Natürlich wissen sowohl wir als auch die Landesregierung von der Problemlage der FSJlerInnen“, ergänzt die verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion Dr. Gudrun Lukin. „Die Landesregierung hat sie deshalb in ihre Planungen eines Azubi-Tickets mit einbezogen.“

Die Thüringer Landesregierung will 2018 ein landesweites Ticket für Schülerinnen und Schüler der Klassen 11 und 12, für Personen im freiwilligen sozialen oder ökologischen Jahr sowie für Auszubildende vom Wohnort zur (Berufs-)Schule bzw. beim FSJ zum Einsatzort einführen. Auszubildende und Freiwilligendienstleistende sollen zudem die Möglichkeit erhalten, einen additiven Baustein im Bereich des Verkehrsverbunds Mittelthüringen (VMT) für 9,50 Euro zu erwerben, der dann sowohl zur Beförderung zum Arbeitsplatz als auch zur freien Nutzung des VMT-Angebotes und aller Angebote der DB-Regio berechtigt.

Vergangene Woche hatte die Petition 1.523 Unterzeichnerinnen und Unterzeichner (Stand 23.02., 17.00 Uhr) und damit das Quorum für eine öffentliche Anhörung im Petitionsausschuss erreicht. „Das ist doch eine schöne Gelegenheit, mit diesen jungen Menschen ins Gespräch zu kommen und eventuell die eine oder andere Anregung für die Umsetzung des Azubi-Tickets mit auf den Weg zu nehmen“, so Kati Engel abschließend.